5 Mose 8,1-18 – Gottes Geschenke, Gottes Erziehung – Von Thomas Pichel

A.
Ich lese den Predigttext für das diesjährige Erntedankfest. Er steht im 5. Buch Mose, Kapitel 8, die Verse 1-18. Es ist ein langer Text. Ein großer Text. Ein Text voller Weisheit, voller Einblicke und Erkenntnisse.

Die ursprüngliche Situation ist die, dass Israel die 40-jährige Zeit der Wüstenwanderung hinter sich hat, aber sich noch nicht im Gelobten Land befindet. Israel hat diesen Text immer wieder gelesen und mit dessen Hilfe, Gott, sich selbst und die Ereignisse seiner Geschichte verstehen gelernt.

1 Alle Gebote, die ich dir heute gebiete, sollt ihr halten, dass ihr danach tut, damit ihr lebt und zahlreich werdet und hineinkommt und das Land einnehmt, das der HERR euren Vätern zugeschworen hat. 2 Und gedenke des ganzen Weges, den dich der HERR, dein Gott, geleitet hat diese vierzig Jahre in der Wüste, auf dass er dich demütigte und versuchte, damit kundwürde, was in deinem Herzen wäre, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht. 3 Er demütigte dich und ließ dich hungern und speiste dich mit Manna, das du und deine Väter nie gekannt hatten, auf dass er dir kundtäte, dass der Mensch nicht lebt vom Brot allein, sondern von allem, was aus dem Mund des HERRN geht. 4 Deine Kleider sind nicht zerrissen an dir, und deine Füße sind nicht geschwollen diese vierzig Jahre. 5 So erkennst du ja in deinem Herzen, dass der HERR, dein Gott, dich erzogen hat, wie ein Mann seinen Sohn erzieht. 6 So halte nun die Gebote des HERRN, deines Gottes, dass du in seinen Wegen wandelst und ihn fürchtest. 7 Denn der HERR, dein Gott, führt dich in ein gutes Land, ein Land, darin Bäche und Brunnen und Seen sind, die an den Bergen und in den Auen fließen, 8 ein Land, darin Weizen, Gerste, Weinstöcke, Feigenbäume und Granatäpfel wachsen, ein Land, darin es Ölbäume und Honig gibt, 9 ein Land, wo du Brot genug zu essen hast, wo dir nichts mangelt, ein Land, in dessen Steinen Eisen ist, wo du Kupfererz aus den Bergen haust. 10 Und wenn du gegessen hast und satt bist, sollst du den HERRN, deinen Gott, loben für das gute Land, das er dir gegeben hat. 11 So hüte dich nun davor, den HERRN, deinen Gott, zu vergessen, sodass du seine Gebote und seine Gesetze und Rechte, die ich dir heute gebiete, nicht hältst. 12 Wenn du nun gegessen hast und satt bist und schöne Häuser erbaust und darin wohnst 13 und deine Rinder und Schafe und Silber und Gold und alles, was du hast, sich mehrt, 14 dann hüte dich, dass dein Herz sich nicht überhebt und du den HERRN, deinen Gott, vergisst, der dich aus Ägyptenland geführt hat, aus der Knechtschaft, 15 und dich geleitet hat durch die große und furchtbare Wüste, wo feurige Schlangen und Skorpione und lauter Dürre und kein Wasser war, und ließ dir Wasser aus dem harten Felsen hervorgehen 16 und speiste dich mit Manna in der Wüste, von dem deine Väter nichts gewusst haben, auf dass er dich demütigte und versuchte, damit er dir hernach wohltäte. 17 Du könntest sonst sagen in deinem Herzen: Meine Kräfte und meiner Hände Stärke haben mir diesen Reichtum gewonnen. 18 Sondern gedenke an den HERRN, deinen Gott; denn er ist’s, der dir Kräfte gibt, Reichtum zu gewinnen, auf dass er hielte seinen Bund, den er deinen Vätern geschworen hat, so wie es heute ist.

2.
Ich lege den Predigttext jetzt nicht im Blick auf die Geschichte Israels aus. Ich lege den Text existentiell und seelsorgerlich aus. Es geht um uns. Es geht um unser Leben. Es geht um unsere wechselnden Lebensumstände.

Bei meiner Predigt soll uns die Idee eines dreigeteilten Altarbildes (Triptychon) helfen. Stellen wir uns folgendes vor! Wir stehen vor einer dreigeteilten Bildtafel. Die Bilder gehören zusammen und erklären sich gegenseitig. Wir sehen das rechte Bild. Es heißt ‚Das Gelobte Land‘. Wir sehen das linke Bild. Es heißt ‚Wüste’. Schließlich sehen wir das Bild in der Mitte. Dazu am Ende der Predigt mehr. Wir wollen uns nun die drei Bilder der Reihe nach anschauen. Die drei Bilder sind die drei Punkte, die drei Teile der Predigt.

 

B.

I.
Das rechte Bild mit dem Titel ‚Das Gelobte Land‘

1.
Das 5. Buch Mose und unser Text beschreiben das Land Israel. Es ist ein menschenfreundliches Land mit günstigen Lebensbedingungen. Es besitzt genug Wasserbäche, Quellen und unterirdische Wasserreservoire (8,7), die optimal sind für Landwirtschaft, Obst- und Gartenbau. Unser Text zählt 7 (!) wichtige und wohlschmeckende Landesfrüchte auf (8,8): Weizen, Gerste, Weinstöcke, Feigenbäume, Granatäpfel, Olivenbäume und Honig (wilde Bienenstöcke). In diesem Land hat man „genug Brot zu essen“ (8,9) und es „fließt Milch und Honig“ (6,3). Das heißt: Man hat genug Grundnahrungsmittel und die damals möglichen Genussmittel.

Dazu kommt, dass Israel nichts für dieses Land, für diese Lebensmöglichkeiten tun musste. Es ist alles bereits da. Das Land musste nicht erst urbar gemacht werden. Die Weinstöcke und Olivenbäume mussten nicht erst angepflanzt werden (6,11). Eine Auslegerin schreibt: „Das versprochene Land ist eine ess- und trinkbare Landschaft“, die darauf wartete, dass Gottes Leute zugreifen und essen und trinken. Mir fiel ein: Kommt, es ist alles bereit (Luk 14,17). Schmeckt und sehet, wie freundlich der Herr ist! Wohl dem, der auf ihn traut (Ps 34,9)! Was mein ist, das ist dein (Luk 15,31)

Wir sehen: Das Land ist ein Gottesgeschenk! Alles im Land ist ein Gottesgeschenk.

2.
Wir können leicht die Brücke zu uns schlagen! Das ‚Gelobte Land‘ ist eine Metapher für gute Lebensumstände, für ein gutes Leben, für gute Zeiten. Man hat genug. Man hat mehr als genug. Man kann sich satt essen. Man kann vieles genießen. Alles ist ein Geschenk! Ein Geschenk Gottes! Ein Geschenk Gottes an uns!

Als ob Gott sagen würde: Schau dich um in deinem Leben! Alles, was du hast, habe ich für dich geschaffen. Alles, was du an Gutem und Schönen hast, alles, was du genießen darfst, habe ich dir geschenkt! Und Paulus fragt uns: Was hast du, das du nicht empfangen hast? (1 Kor 3,7) Vieles, ja das Meiste und Entscheidende ohne unser Zutun. Wir bekommen m.E. immer mehr, als wir geben! Aber auch unsere Fähigkeiten, uns etwas zu erwerben, sind Gottes Geschenke an uns, sind seine Gaben.

In seinem Kleinen Katechismus hat Martin Luther es in seiner Erklärung zum Ersten Glaubensartikel unübertrefflich formuliert: „Ich glaube, dass mich Gott geschaffen hat samt allen Kreaturen, mir Leib und Seele, Augen, Ohren und alle Glieder, Vernunft und alle Sinne gegeben hat und noch erhält; dazu Kleider und Schuh, Essen und Trinken, Haus und Hof, Weib und Kind, Acker, Vieh und alle Güter; mit aller Notdurft und Nahrung des Leibes und Lebens mich reichlich und täglich versorget, wider alle Fährlichkeit beschirmet und vor allem Übel behütet und bewahret; und das alles aus lauter väterlicher, göttlicher Güte und Barmherzigkeit, ohn‘ all mein Verdienst und Würdigkeit: des alles ich ihm zu danken und zu loben und dafür zu dienen und gehorsam zu sein schuldig bin. Das ist gewisslich wahr.“

Deshalb feiern wir heute Erntedank u Lebensdank! Deshalb lasst uns Gott loben und preisen.

3.
Aber unser Text weiß, dass im Gelobten Land zwei Gefahren auf unsere Herzen lauern. Damals auf Israel. Heute auf uns. Der Segen Gottes, Geschenke Gottes, ein schönes Leben, gute Lebensbedingungen, materieller Wohlstand, ein hoher Lebensstandard, Erfolg, Reichtum können eine Gefahr sein. Das liegt nicht an den Geschenken Gottes, nicht am Gelobten Land, sondern an uns.

Gefahr 1: Wir vergessen Gott. Wir vergessen, dass alles unverdiente Geschenke sind. Wir vergessen, dass nichts selbstverständlich ist.

Gefahr 2 oder Auswirkung 2: Wir werden überheblich. Wir verlieren die Demut. Wir erkranken an der Krankheit, die Bonhoeffer Ruhmsucht genannt hat. Wir überschätzen uns. Wir meinen, alles uns zu verdanken. Wir schreiben alles uns zu: Meine Kräfte und meiner Hände Stärke haben mir diesen Reichtum gewonnen (v17).

Wir merken uns diese Wahrheit der Bibel: Gott gibt gutes Land, Brot genug, man hat keinen Mangel, man ist satt, man wird reich. Man kann vieles genießen. Das führt entweder zum Loben Gottes oder zum Vergessen Gottes. Das führt entweder zur Dankbarkeit oder zum Stolz. Mit dieser Erkenntnis gehen wir zum linken Bild.

 

II.
Das linke Bild mit dem Titel ‚Wüste‘

Immer wieder gibt es in der Bibel das Thema Wüste. Wüste ist in der Bibel eine vielschichtige Metapher für das, was unser Leben auch sein kann (wo alle Aussagen über etwas Äußerliches Aussagen über etwas in uns sein können).

1.
Wüste ist das Gegenteil von Ackerland und Kulturland. Wüste ist der Kontrast zu allem, was wir über das Gelobte Land sagten. Es heißt im Text: „die große und furchtbare Wüste“ (8,15): Wüste ist unwirtlich, unheimlich, bedrohlich, lebensfeindlich.

Wüste steht für harte Zeiten und Durststrecken, für Entbehrung und Verzicht, für Unsicherheit und Orientierungsschwierigkeiten (eine Wegsuche ohne Navi).

Wüste heißt Leiden, Probleme und Gefahr für Leib und Leben: Unser Text spricht von Hunger und Durst, Hitze und Kälte, Schlangen und Skorpionen. Wüste heißt: Man kann sich verirren und verlorengehen. Man kann umkommen.

Wüste steht für die Konfrontation mit sich selbst. Man entkommt sich nicht.

Wüste ist das, was man nicht will, was keiner freiwillig macht. Wüste ist das, wo man sagt: Ich will, dass es endlich vorbei ist. Ich will mein früheres Leben zurück.

Wüste heißt: Man kann über all dem den Glauben verlieren. Wüste ist in der Bibel ein Ort des Unglaubens. Wüste ist der Ort des „Murrens“. Gläubige Menschen sind in der Wüste in der Gefahr, sich von Gott abzuwenden, weil sie enttäuscht sind, unzufrieden, verärgert, verzweifelt. Wüste ist in der Bibel ein Ort des Gerichtes.

2.
Wüste ist aber auch eine Schule Gottes. Unser Text spricht von der Erziehung Gottes, von der Pädagogik Gottes. Es heißt in Vers 5: Ich habe dich erzogen, wie ein Mann seinen Sohn erzieht. Wie schaute Gottes Erziehen 40 Jahre lang bei Israel aus? Wie erzieht Gott seine Leute?

a.
Gott erzieht uns, indem er uns gute Erfahrungen mit seiner Macht und Treue machen lässt. Wir erleben Gottes Zuwendung, Fürsorge und sein Versorgen. Wir lernen: Gott kann Wüste! Bei Israel waren die Wunder besonders spektakulär. Sie hatten diese Wunder aber auch nötig. Die Stichworte heißen Manna in Vers 3 und Wasser aus dem harten Felsen in v15. Die Stichworte heißen unverwüstliche Kleidung und unverwüstliche Füße in v4. Durch diese Erfahrungen wollte Gott Israel Vertrauen beibringen.

b.
Gott erzieht uns, indem er uns schmerzhafte Erfahrungen machen lässt, indem er uns demütigt. Das kann eine harte Schule, ein schwerer Unterricht sein!

Damit wir das nicht in den falschen Hals bekommen, möchte ich einen Zwischengedanken einschieben: Wenn Gott uns Menschen demütigt, hat das nichts zu tun mit den notvollen Erfahrungen, wenn Menschen von Menschen gedemütigt werden! Und Gott sagt diese Botschaft nicht zu dauer-hungernden und verhungernden Menschen. Er sagt das Wort „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“ zu satten (2x im Text) Menschen, die meinen, ihr Materialismus erfülle ihren Lebenshunger, die meinen, ihre Leistungen und Qualitäten erfüllten ihr Leben.

Zurück zum Text: Wie demütigt Gott seine satten, reichen, gefährdeten Menschenkinder? Er lässt uns Hunger spüren. Er zeigt uns durch Entzug und Not unsere Hilfsbedürftigkeit. Er lässt uns Grenzerfahrungen machen. Er zeigt uns unsere Grenzen auf. Er entzieht uns jede Möglichkeit, auf die eigene Kraft oder irgendwelche anderen Kräfte zu vertrauen. Gottes Demütigung heißt also: Er zeigt uns, was wir nicht können! Er zeigt uns, dass wir keine Kontrolle über unser Essen und Trinken haben, keine Kontrolle über dieses und jenes Problem, dass wir unser Leben nicht im Griff haben.

Was ist Gottes Ziel? Wenn Gott uns demütigt, will er uns alles übermenschliche Gottseinwollen, alles überhebliche Gottgespiele, alle stolze Gottesträumerei wegnehmen. (Stichworte: Selbstoptimiert. Perfekt. Ohne Grenzen. Alles können. Alles dürfen…) Er will uns die Unterschiede zwischen sich und uns zeigen. Er will uns zu Menschen machen. Lasst uns Menschen machen 2.0. Wenn Gott uns demütigt, will er uns das Geschenk der Demut schenken. Demut ist in der Bibel eine Erkenntnis, keine Eigenschaft! Es ist die Erkenntnis: Ich bin ein Mensch. Ich bin ein Geschöpf Gottes. Ich verdanke mich nicht mir selbst. Ich verdanke nichts mir selbst. Ich verdanke alles Gott. Ich bin unbedingt auf meinen Schöpfer angewiesen. Ich muss diese Abhängigkeit aber nicht als Unglück fürchten, bei diesem Gott muss ich das nicht. Im Gegenteil: Weil ich Gott mehr Gewicht geben kann als mir, als irgendeinem Menschen, als irgendeiner Situation, kann ich ganz anders leben: freier, getrost, hoffnungsvoll…

Verstehen wir, was das Demütigen Gottes will? Gott schafft die Voraussetzung dafür, dass er uns beschenken, segnen und helfen kann! Gott will, dass wir lernen, ihm zu vertrauen.

3.
Von daher ist es nicht verwunderlich, dass die Wüste in der Bibel auch der Ort der besonderen Gottesbegegnung ist. Wüste ist in der Bibel der Ort der Erwählung durch Gott, der Ort der Bewahrung durch Gott (siehe 2 Mose 19; siehe auch Offb 12,14). Wüste ist der Ort des Heils, der Rettung, der Treue Gottes, der Versorgung durch Gott. Deshalb gibt es in der Bibel und im Leben von gläubigen Menschen den Segen der Wüste.

Was könnten wir jetzt uns erzählen, wo wir diesen Segen der Wüste erfahren haben.


III.
Das Bild in der Mitte. Unser Glaube. Unser Glauben.

In der Mitte ist kein Bild, sondern ein Spiegel. Wir sehen uns darin. Oben ist ein Schild. Mit einem Text. Ich leihe mir den Text von Martin Schleske, der in seinem Buch „Der Klang“ schreibt: „Unser Glauben wird nicht zu jeder Zeit das Gleiche heißen. Es gibt Zeiten, da heißt glauben, dass wir in etwas Geschehenes einwilligen; ein andermal, dass wir etwas Gebotenes tun; ein drittes Mal, dass wir einer Verheißung Glauben schenken und so einen neuen Weg bahnen, den wir im Glauben vor uns sehen.“

Damit will ich jetzt im dritten Teil der Predigt uns Impulse geben für unser Glaubensleben, für unser Gespräch mit Gott, für Euer Miteinander.

1.
Glauben heißt, in etwas Geschehenes oder in ein Geschehen einzuwilligen

Vielleicht heißt es, dass Du zu Gott sagst: Ich sage Ja dazu, dass Du mein früheres Leben mir entzogen hast, dass Du mich in eine Wüste gestellt hast, dass Du meinen heimlichen Götzen namens Ideale Lebensumstände zerschlagen hast. Ich willige darin ein!?

Vielleicht heißt es, dass Du zu Gott sagst: Ich sage Ja dazu, dass Du mich gedemütigt hast, Du mir meine Grenzen aufzeigst, meine Schwächen, meine Vergänglichkeit! Dass du meine Selbstoptimierung, meine Perfektion, meinen Besonderheitskult störst! Ich willige darin ein!?

Vielleicht heißt es, dass Du zu Gott sagst: Ich sage Ja dazu, dass Du meinen Hunger nach Sicherheiten nicht befriedigst, dass du meinen Hunger nach einer Garantie auf leidfreies und verfolgungsfreies Leben nicht befriedigst, dass Du meinen Hunger nach Erfolg nicht befriedigst! Ich willige darin ein!?

2.
Glauben heißt, etwas Gebotenes tun

Nimm dich in Acht! Hüte dich davor, den Willen Gottes zu vergessen!

Nimm dich in Acht! Hüte dich davor, Gott zu vergessen. Hüte dich davor, die Wohltaten Gottes, die Geschenke Gottes zu vergessen! Nimm dich in Acht, irgendetwas für selbstverständlich zu halten!

Nimm dich in Acht! Hüte Dich davor, deinen Nächsten zu vergessen! Du siehst im Spiegel nicht nur dich, sondern auch die anderen! Weil wir Erntedank feiern, erinnere ich uns an ein Grundgebot der Bibel, das uns immer gilt: Gott sagt: Schau Dich in Deinem Leben um. „Das alles habe ich für dich geschaffen!“ Aber Gott sagt noch mehr. Gott sagt: „Nur dich – dich selbst habe ich nicht für dich geschaffen!“ (Martin Schleske, Der Klang, S.147) Sondern für Deinen hungernden Nächsten, für deinen leidenden Nächsten, für deinen hilfsbedürftigen Nächsten. Nimm dich also in Acht. Vergiss die anderen nicht.

3.
Glauben heißt, den Verheißungen Gottes, den Versprechen Gottes Glauben zu schenken.

Wenn Dein Leben im Gelobten Land stattfindet: Du darfst es glauben. Alles, was du hast, alles, was du genießen darfst, sind seine Geschenke an Dich.

Vergiss nie die Versprechen Gottes! Wenn Dein Leben einer Wüstenwanderung gleicht: Du darfst es glauben! Gott kann Wüste! Er ist der Extrem-Outdoor-Experte. Er bringt dich durch. Er ernährt dich. Er macht dich so unverwüstlich, wie du es brauchst. Er bewahrt dich vor Verzweiflung, wo du nicht unverwüstlich, sondern angefochten und verzweifelt bist. Er schenkt dir die Wunder, die du brauchst. Er hat die Liebe dafür. Er hat die Macht dazu. Du darfst es glauben: Du bist nicht Gott. Du darfst Mensch sein.

Vergiss nie, dass Jesus neben Dir steht. Du siehst im Spiegel Jesus! Du lebst von seiner Nähe, von jedem Wort aus seinem Mund!

Du darfst es glauben: Vergiss es nie! Gott vergiss dich nicht. Du bist im Kopf und im Herzen Gottes gut aufgehoben. Das ist der beste Platz in dieser Zeit! Halleluja. Amen!