Vaterunser II – Dein Name werde geheiligt – Von Thomas Pichel

A.
Hinführung

1.
Das Vaterunser neu entdecken! Darum geht es in unserer Predigtreihe. Das Vaterunser als große Hilfe für unser Christsein und unsere persönlichen Zeiten mit Gott entdecken.

Meine Bitte zu Gott ist es deshalb, dass wir das Vaterunser neu für uns entdecken und dass wir auch Neues von Gott entdecken, dass wir Altes neu und wieder entdecken und dass wir für unser Gebetsleben neue Impulse bekommen.

2.
Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe!

Wir sehen: In der ersten Strophe des Vaterunsers geht es ganz um Gott. Jesus lehrt uns: Beginnt eure Gebete mit Gott. Konzentriert euch auf Gott, nicht auf Euch! Sonst verlieren sich Eure Gebete in Eure Gedanken, Befürchtungen und Wünsche!

3.
Geheiligt wird dein Name. Das ist die erste Bitte Jesu. Es ist ihm entscheidend wichtig, dass Gottes Name, d.h. sein Wesen, sein Ruf, seine Gegenwart überall in hohem Ansehen stehe.  Dass Gottes Name geehrt und verherrlicht werde.

4.
Wenn es um die Heiligung des Namens Gottes geht, gibt es eine Spannung in der Bibel:

a.
Auf der einen Seite ist das Heiligen des Namens Gottes ein Gebot, also unsere Aufgabe: „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen“ (2 Mo 20,7 + 5 Mo 5,11) + „Ihr sollt den Namen eures Gottes nicht entheiligen“ (3 Mose 19,12). Wir sollen uns verpflichtet wissen für den Namen Gottes. Wir sollen Sorge tragen für den Namen Gottes.

b.
Auf der anderen Seite ist das Heiligen des Namens Gottes bei Jesus ein Wunsch und eine Bitte, also ein Gebet: „Geheiligt werde dein Name!“. Luther sagt im Kleinen Katechismus: „Gottes Name ist zwar an sich selbst heilig; aber wir bitten in diesem Gebet, dass er auch bei uns heilig werde“.

Wir bitten also: Gott selbst soll seinen heiligen Namen hier auf Erden, bei uns Menschen und für uns Menschen und in meinem Leben heiligen.

5.
Daraus ergeben sich drei Fragen und damit drei Predigtpunkte für uns:

Wie lautet der Name Gottes?
Was heißt es, den Namen Gottes zu heiligen bzw. nicht zu heiligen oder zu entheiligen?
Was tut Gott, um seinen Namen zu heiligen?

 

B.
Predigt

I.
Der Name Gottes

1.
Die drei großen monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam bezeichnen mit dem Wort Gott das höchste Wesen. Von Gott kommt alles her. Auf Gott weist alles hin. Von Gott her erhält alles seinen Sinn. Auf Gott geht alles zu.

Die jüdische Bibel sagt uns nun, dass der lebendige ewige Gott in dieses Wort Gott eingezogen ist, dieses Wort mit sich belegt und gefüllt hat. Gott selbst sagt also, was wir unter dem Wort Gott verstehen sollen.

2.
Der alles entscheidende Name im Ersten Testament wird uns in 2 Mose 3 von Gott selbst offenbart. Es handelt sich um die geheimnisvolle Begegnung Gottes mit Mose im brennenden, aber nicht verbrennenden Dornbusch.

Gott spricht zu Mose: „Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs“ (2 Mo 3,6). Gott sendet den Mose nach Ägypten, um das versklavte Volk Israel zu befreien. Mose fragt Gott: „Siehe, wenn ich zu den Israeliten komme und spreche zu ihnen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt!, und sie mir sagen werden: Wie ist sein Name?, was soll ich ihnen sagen? Gott antwortet: Ich bin Jahwe. Übrigens: 6700x kommt dieser Name Gottes in der jüdischen Bibel vor!

Was besagt Jahwe als Name Gottes?

Jahwe kann übersetzt werden mit Ich bin, der ich bin. Ich werde sein, der ich sein werde. Gott ist und bleibt ein Geheimnis. Der Name Gottes ist „die uns zugewandte und anrufbare Seite Gottes“ (Franz Sedlmeier).

Jahwe ist ein Wort der Treue und Verlässlichkeit: Ich werde immer sein. Mir gehört die Vergangenheit, die Gegenwart, die Zukunft. Ich werde der sein, der ich bin. Ich werde als der wirken, der ich bin. Ich werde tätig sein. Diese Gewissheit liegt im Namen Gottes.

Jahwe ist ein Wort der Zuwendung und Zusage: Ich werde bei dir und für dich da sein. Ich werde bei euch und für euch da sein.

Und Jahwe steht immer im Zusammenhang mit dem Thema Befreiung. Jahwe ist der Gott, der aus Ägypten, also aus einer Abhängigkeit, aus einem Versklavtsein befreit.

Wir fassen zusammen: Es kommt auf den Namen an. Der Name steht für das Wesen des Namensträgers, für seinen Charakter und seine Persönlichkeit, für sein Können und seine Macht. Der Name klärt die Frage, ob dieser Gott gut oder böse, verlässlich oder nicht verlässlich ist.

Gott spricht sich uns zu: Ich werde wirken und handeln – in Deinem Leben, in Eurem Leben: segnend, rettend, befreiend.  

3.
Das NT sagt uns, dass Jahwe in dem Menschen Jesus von Nazareth auf diese Welt gekommen ist (siehe Joh 1,14). Jesus sagt umgekehrt in Joh 17,6: Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart. Das heißt: Der Name Gottes ist gefüllt und geprägt durch das Leben, Sterben und Auferstehen Jesu. Der Jahwe-Gott der jüdischen Bibel hat sich selbst einen Namen gemacht. Jesus. Jesus heißt: Gott hilft. Gott rettet.

4.
Was bedeutet es nun, dass wir den Namen Gottes kennen?

Der Name schafft die Möglichkeit der Anrede und des Anrufens. Gott schenkt uns damit die Möglichkeit der Beziehung zwischen sich und uns. Wir können durch den Namen eine Beziehung mit Gott leben.

Das bedeutet aber auch, dass wir den Namen Gottes entheiligen können, indem wir z.B. den Namen Gottes mit unserem Reden und Verhalten entehren, beleidigen, in den Dreck ziehen können, indem wir den Namen Gottes anschwärzen, verdunkeln, entstellen, unglaubwürdig, lächerlich und unmöglich machen können.

Oder wir können den Namen Gottes entheiligen, indem wir z.B. den Namen Gottes missbrauchen. Wann missbrauchen wir den Namen Gottes? Wenn wir versuchen, Gott in den Griff zu bekommen, uns seiner zu bemächtigen, um ihn für unsere Interessen und Zwecke benutzen zu können, z.B. für die Verherrlichung unseres eigenen Namens.

Deshalb stehen wir vor der Frage: Wollen wir uns verpflichten lassen, den Namen Gottes zu heiligen, das heißt: zu ehren, zu rühmen, zu verherrlichen, groß zu machen? Damit sind wir bei dem zweiten Punkt der Predigt.

 

II.
Die klassischen Antworten auf die Frage, was es heißt, den Namen Gottes zu heiligen.

1.
Den Namen Gottes heiligen heißt, um das Geheimnis Gottes zu wissen. 

Ich mag einen Satz von Jose Tolentino Mendonca: „Es wird immer schwierig sein, von Gott zu sprechen, und das ist gut so.“ (Jose Tolentino Menconca, aaO, S.78).

Ich mag die Sätze von Thorsten Dietz, die er zum Schluss seines Vortrages „Gott ist ein Geheimnis“ (siehe worthaus.org) zusammenfassend sagt:

„Wenn du dir über Gott etwas vorstellst, bei dem du nicht immer wieder ins Staunen gerätst, dann ist es nicht Gott. Wenn du in deinem Glauben an Gott diesen nicht immer wieder fremd und verstörend findest, dann ist es nicht Gott. Wenn der Gedanke an Gott nicht verbunden ist mit dem Gefühl der Ehrfurcht, dann ist es nicht Gott. Wenn all deine Gedanken, Fragen und Zweifel nicht begleitet sind von dem Gedanken, dass der Gott in deinem Kopf niemals Gott selbst ist, dann ist es nicht Gott. Wenn du nicht bei jeder Einsicht in das Geheimnis Gottes dieses Geheimnis nicht noch faszinierender, unerschöpflicher, unauslotbarer, sprich geheimnisvoller wird, dann ist es nicht Gott. Wenn das, was dich ergreift, dich nicht frei macht zu fragen, zu denken, zu suchen, was wirklich passt, dann ist es nicht Gott. Wenn du nicht die Erfahrung des Schweigens kennst, weil dir alles, was du je über Gott gesagt hast, armselig, dürftig und nichtig vorkommt, dann ist es nicht Gott“.

Den Namen Gottes heiligen heißt deshalb: Ich versuche nicht, Gottes habhaft zu werden, ihn zu kontrollieren, ihn in eine Form zu pressen, ihn in eine Schublade zu stecken, in der er mir sicher ist bzw. durch die ich vor ihm sicher bin.

2.
Den Namen Gottes heiligen heißt, den Namen Gottes in den Himmel zu heben, ihn von allen anderen Namen abzuheben, ihn zu etwas ganz Besonderem zu machen, ihn für das Außergewöhnlichste und Wertvollste zu halten, weil dieser Name uns alle rettet.

Gottes Namen heiligen heißt, Gott zu feiern, über Gott zu staunen, ihn zu bewundern, ja ihn zu lieben.

Gottes Namen heiligen heißt ganz schlicht: In diesem Namen liegt unser Glück, unser Heil, unser Trost, unser Leben, unsere Hoffnung. Christsein heißt nichts anderes als diesen Namen immer wieder zu bedanken. Wir haben einen Namen, den wir nicht bezweifeln müssen. Damit sind wir bei Antwort 3.

3.
Den Namen Gottes heiligen heißt, an den Namen Gottes, an das Wesen Gottes, an seine Eigenschaften und seine Möglichkeiten fröhlich und getrost zu glauben.

Wer an den Namen Gottes glaubt, der verkündigt ihn, der lobt und preist seinen Namen (Ps 103,1), der ruft ihn an in der Not (Ps 50,15). Wer den Namen Gottes aber verkündigt, lobt und preist, und ihn in der Not anruft, der gibt Gott die Ehre, die ihm gebührt.

4.
Den Namen Gottes heiligen heißt, Gott zu fürchten.

Das ist ein missverständliches Wort. Wir haben Erzählungen in der Bibel, wo Gott Menschen Angst und Schrecken einjagt. Das ist aber mit dem Ausdruck Gottesfurcht nicht gemeint. Das Konzept der Furcht verändert sich, „je nachdem, ob man sich den Gott, an den man glaubt, eher als himmlischen Tyrannen oder als den Gott der treuen Liebe vorstellt“ (N.T. Wright, Überrascht von der Bibel, S.209)

Gottesfurcht ist Ehrfurcht und Respekt. Gottesfurcht ist ein letztes und absolutes Ernstnehmen und Frohnehmen Gottes. Gottesfurcht heißt: Es ist für mich entscheidend, dass Jahwe bzw. Jesus Gott ist. Es ist für mich entscheidend, was Gott will und kann. Gottesfurcht heißt: Ich vergesse nie, was Gott will. Ich unterschätze nie, was Gott kann. Gottesfurcht heißt: Ich halte an den christlichen Grundüberzeugungen fest, z.B. daran, dass alles, was mich bedroht, Gottes Macht unterlegen und unterworfen ist.

5.
Den Namen Gottes heiligen heißt, Ehrfurcht vor dem Leben zu haben.

Es gibt viele Geschichten in der jüdischen Bibel, wo uns dieser Zusammenhang erzählt wird. Die Hebammen z.B. in 2 Mose 1 weigern sich, die neugeborenen männlichen Babys zu töten. Die Begründung in 2 Mose 1,17 heißt: Sie fürchteten Gott. Sie stellten ihre Loyalität Gott gegenüber über den Unrechtsbefehl Pharaos. Weitere Stellen sind 1 Mose 20,11; 1 Mose 42,18; Neh 5,15.

Leben und Humanität sind dort am besten geschützt, wo Menschen in Ehrfurcht vor Gott leben. Die Ehrfurcht vor dem Leben ist eine zwingende Konsequenz der Ehrfurcht vor Gott“ (Werner Grimm, Die Motive Jesu, S.36).

6.
Den Namen Gottes heiligen heißt, sich von Gott beanspruchen lassen, sich von Jesus in einen neuen Menschen verwandeln zu lassen, bei seinen Projekten (Name, Reich, Wille) mitzumachen, im Gehorsam gegen Gottes Weisungen zu leben (siehe 3 Mo 22,31-32; 5 Mo 6,1f; Ps 103,13.17f; Ps 111,10; Ps 112,1; Ps 119,63; Mt 7,21; Mt 7,26; Joh 2,5).

7.
Den Namen Gottes heiligen heißt, sein Gewissen zu durchforschen, Buße zu tun und um Vergebung zu bitten, wo ich den Namen Gottes nicht geheiligt habe.

Wo es mir immer nur um meinen eigenen Namen gegangen ist oder geht.

Wo ich z.B. durch eigensinnige und misstrauische Wege gegen Gott den heiligen Namen Gottes verletzt habe.

Wo ich seinen Namen belanglos mache.

Wo ich durch mein Verhalten den Namen Gottes problematisch oder unmöglich gemacht habe.

Wo ich in meinem Beten Druck auf Gott ausgeübt habe oder ihn zu einem Handeln nach meinen Vorstellungen bringen bzw. zwingen wollte.

Damit sind wir bei der Erkenntnis, die hinter der Vaterunser-Bitte Jesu steht. Wir Menschen bleiben Gott auch bei der Aufgabe, den Namen Gottes zu heiligen, sehr viel schuldig. Wir erfüllen diese Aufgabe nicht so, wie es sein müsste. Wir allein können das gar nicht. Gott selbst muss seinen Namen heiligen! Damit sind wir beim dritten Punkt der Predigt.

 

III.
Vater unser, heilige Deinen Namen!

1.
Wir bitten also mit dieser Bitte: Herr, nimm die Heiligung Deines Namens selbst in die Hand! Schütze für uns das wunderbare Geheimnis Deiner Anrufbarkeit! Lass das Licht Deines Namens von uns Christen nicht zerstören in dieser Welt! Lass Deinen Namen immer wieder aus aller Entstellung durch Deine Kirche auferstehen und heraustreten! (nach Benedikt XVI, Jesus von Nazareth, Band 1, S.179)

2.
Nur: Was heißt das konkret? Was soll Gott tun, um seinen Namen zu heiligen?

Soll er alle Gläubigen mit Erfolg und Reichtum überschütten?
Soll er Wunder und Zeichen wirken, um es seinen Gegnern zu zeigen?
Soll er strafen und Gericht halten?

3.
Schauen wir zunächst in die jüdische Bibel, in unser Altes Testament!

Es gibt sehr viele Bibelstellen, wo der einzelne Mensch oder das Volk Israel den Namen Gottes heiligen sollen. Aber es gibt nur eine Stelle im AT, wo Gott selbst seinen Namen heiligt.

Ich lese Hesekiel 36,23-28: Meinen großen, bei den Völkern entheiligten Namen, den ihr mitten unter ihnen entheiligt habt, werde ich wieder heiligen. Und die Völker – Spruch Gottes des Herrn – werden erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich mich an euch vor ihren Augen als heilig erweise. Denn ich will euch aus den Heiden herausholen und euch aus allen Ländern sammeln und wieder in euer Land bringen, und ich will reines Wasser über euch sprengen, dass ihr rein werdet; von all eurer Unreinheit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen.  Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.  Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun.  Und ihr sollt wohnen im Lande, das ich euren Vätern gegeben habe, und sollt mein Volk sein und ich will euer Gott sein.

Worum geht es in Hes 36? Das Volk Israel hat den heiligen Namen Gottes entheiligt? Durch Neid, Hass und Rivalitäten. Durch Geldgier und Zinswucher. Durch Unrecht und Gewalt. Dadurch hat es das Recht verloren, im heiligen Land wohnen zu dürfen. Gott hat gegen die Übermacht der Babylonier sein Volk nicht geschützt. Israel erleidet die Krise der Babylonischen Gefangenschaft. Dieses Schicksal Israels hat nun den Namen Gottes noch mehr entheiligt. Jetzt spottet die ganze Welt über Israel und Gott. Da hinein sagt Gott: Ich will meinen Namen selbst heiligen, indem ich Euch befreie, zurückbringe und Euch verändere.

Verstehen wir, was der Hintergrund der Bitte Jesu um die Heiligung des Namens Gottes ist? Es ist die Sammlung und Erneuerung Israels bzw. des Volkes Gottes, das aus Juden und Heiden besteht.

„Die Bitte… erfleht von Gott, dass er sein Volk aus der Zerstreuung sammle, dass er es überhaupt wieder zu einem Volk mache, dass er ihm ein neues Herz gebe und es mit heiligem Geist erfülle. Anders formuliert: Die erste Vaterunserbitte fleht darum, dass es wieder einen Ort in der Welt gibt, an dem die Herrlichkeit und die Ehre Gottes sichtbar werden – einen Ort, um dessentwillen Gottes Name auch von den Heiden geachtet, ja angerufen werden kann“ (Gerhard Lohfink, Jesus von Nazareth, S.101f)

4.
Jesus ist ein Befreier, ein Zurückholer, ein „Sammler“ und ein Veränderer! Jesus ist ein Menschen-Befreier, ein Menschen-Zurückholer, ein Menschen-Sammler und ein Menschen-Veränderer!

Jesus ist der Gründer einer Sammelbewegung. Diese Sammelbewegung nennt er Reich Gottes! Er sammelt Menschen. Er befreit sie aus ihren Abhängigkeiten und Unfreiheiten. Er holt sie zu Gott, in das Leben und in den Glauben zurück.

Jesus sammelt Menschen, indem er Menschen zusammenbringt, sie eint, sie verbindet, ihnen Gemeinschaft untereinander ermöglicht. Er bringt Menschen zusammen. Er eint Menschen. Er verbindet Menschen.

Er beginnt in allen Menschen einen Veränderungsprozess. Als Arzt, der Kranke heilt, Gebrochene aufrichtet oder Untröstliche tröstet, sammelt Jesus. Als Hirte, der Verlorenen nachgeht, sammelt er. (siehe Franz Sedlmeier, NSK-AT 21/2, S.196)

Und genau dadurch heiligt Jesus den Namen Gottes! Durch dieses Tun heiligt der Vater seinen Namen!

5.
Damit sind wir am Ende der Predigt bzw. bei der Frage: Was heißt das nun für uns?

(1)
Die Hauptlast der Heiligung des Namens Gottes trägt Jesus, nicht wir selbst! Gottseidank! Er ist der Menschen-Sammler. Das gilt für jede Nation und jede Zeit. Das gilt für Israel!

(2)
Lassen wir Jesus gewähren, wenn er uns heiligt, wenn er nicht unseren Namen, sondern den Namen des Vaters in unserem Leben heiligt, groß macht, ehrt, verherrlicht.

(3)
Lasst uns mitmachen beim Heiligen des Namens Gottes! Wir haben die klassischen Aufgaben uns im zweiten Punkt der Predigt angesehen!

Dazu kommt die Aufgabe des Sammelns, des Menschen-Sammelns! Lasst uns so leben, dass Menschen für Gott gesammelt werden!

(4)
Lasst uns beten! Es gibt viel zu beten für uns! Wir dürfen viel erwarten, wenn wir beten: Geheiligt werde dein Name!