12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens. 13 Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft geben müssen.
Worte haben es in sich. Manche bauen uns auf, manche versetzen uns einen Schlag, treffen uns ganz tief. Worte können verletzen. Und manchmal ist schon ein einziges zu viel.
Gottes Wort fordert uns heute heraus. Es ist nicht einfach zu verstehen. Der Vers 12 ist vollgepackt mit wichtigen Aussagen. Diesen Vers kann man nicht mal schnell lesen. Da muss man sich Zeit nehmen. Die haben wir jetzt und schauen uns die Aussagen genau an.
Am Anfang habe ich mir die Frage gestellt, was ist gemeint mit dem Wort Gottes. Wir können bei dem Begriff „Wort Gottes“ an die Heilige Schrift, an die Bibel, an das geschriebene Wort denken. Wir können an Jesus Christus denken, an Jesus als das Wort Gottes, der als Mensch gelebt hat, verkündigt und gewirkt hat. Wir tun das völlig zurecht. Wir können auch an Gottes Wort denken, das durch Menschen oder Ereignisse zu uns spricht. Aber mit dem Wort, das lebendig und kräftig und schärfer ist als jedes zweischneidige Schwert, ist das schöpferische Reden Gottes des Herrn gemeint. Es geht um das Reden Gottes, das durch die Bibel, durch die Jesus-Geschichten, durch Worte von Menschen oder auch durch Ereignisse in unserem Leben geschieht.
Wir stehen dabei vor einem Geheimnis: Die Bibel selbst hat ohne Gottes Geist keine Kraft. Sie wirkt nicht magisch. Aber die Bibel ist Gottes Lieblingswerkzeug, um mit uns Menschen zu reden. Wenn Gott durch die Texte der Bibel redet, wenn Gottes Geist für sein Reden Bibeltexte benutzt, dann haben die Worte der Bibel die in unserem Vers beschriebene Kraft und Wirkung.
I.
Das Wort Gottes ist lebendig
Es hat Leben in sich selbst, wie ein Same. Es bringt Frucht hervor. Wenn Gott spricht, dann geschieht etwas. In der Schöpfungsgeschichte heißt es: Gott sprach – und es wurde.
In Psalm 33,6 heißt es: Der Himmel ist durch das Wort des HERRN gemacht und all sein Heer durch den Hauch seines Mundes.
Gott ist die Quelle allen Lebens. Aus ihm kommt alles Leben. Wie es in Psalm 36,10 heißt: Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.
Wenn wir sagen: Jesus ist Gottes Wort, dann ist auch er nach seiner Auferstehung lebendig und sitzt zur Rechten Gottes. Jesus war von Anfang an dabei, denken wir an den Beginn des Johannesevangeliums. Im Anfang war das Wort. Wir haben es mit einem lebendigen Gott zu tun.
II.
Das Wort Gottes ist kräftig
In einer anderen Übersetzung heißt es statt kräftig wirksam. Beides ist gut. Gottes Wort verändert, es verändert Situationen und Menschen.
Krass drückt es Jeremia aus: Ist mein Wort nicht wie ein Feuer, spricht der HERR, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmeißt? (Jer 23,29).
Es ist kräftig. Es erhebt die Niedergeschlagenen und erniedrigt die Überheblichen. Denken wir an Paulus, als er noch Saulus hieß und die Christen verfolgte. Überzeugt von sich und dem, was er tat. Und ich fiel zu Boden und hörte eine Stimme, die sprach zu mir: Saul, Saul, was verfolgst du mich? (Apg 22,7). Er wird getroffen vom Wort Gottes. Wahrlich wie ein Hammer.
Viele kennen vielleicht die Geschichte von Josef Müller. Obwohl er seit seinem 17. Lebensjahr nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt, hat er das Leben in vollen Zügen genossen, Luxuslimousinen, Drogen, Frauen, Party. „Meine Visitenkarte kreiste auf den Edelpartys der Yachtbesitzer und auf den Golfplätzen der Schönen und Reichen.“
Er beherrschte wie kein zweiter die Kunst der Geldvermehrung. „Schließlich geschah es: Als ich von meinem einzigen und langjährigen Freund massiv hintergangen bzw. betrogen worden war und durch diese kriminelle Handlungsweise auf die Fahndungsliste des LKA kam, erfuhr mein Leben eine totale und ungeplante Wende. Es begann schon auf meiner Flucht in Miami, wo mir ein Zettel in die Hände fiel auf dem stand: „Fürchte Dich nicht, denn dein Gott ist mit dir, wo du auch gehst!“
„Wenige Wochen später – ich war schon im Gefängnis in Wien – fiel mir in der Bibliothek der Anstalt ein abgegriffenes Buch auf mit dem Titel „Neues Leben“. Neues Leben – das konnte ich gebrauchen! Und so begann ich darin zu blättern. Es war ein Neues Testament.“
„Zum ersten Mal in meinem Leben erkannte ich in aller Klarheit, dass ich meinem bisherigen Leben völlig danebengelegen hatte, dass ich viele Menschen verletzt hatte, dass ich immense Schuld auf mich geladen hatte. Drei Tage lang ging es hinab in die tiefsten Tiefen, bis zu dem Punkt, wo ich mein Leben dem übergab, der von sich sagte: „Ich bin gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist“ und: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen“.
Gottes Wort ist kräftig und wirksam. Es verändert Menschen. Da können wir dafür beten, dass das Wort Gottes Menschen erreicht, die es bisher abgelehnt haben.
III.
Das Wort Gottes ist schärfer als jedes zweischneidige Schwert
Zweischneidig werden Schwerter genannt, die beidseitig geschliffen sind. Dies bietet dem Kämpfer mehrere Angriffsmöglichkeiten. Schläge und Schnitte mit der Vorhand und der Rückhand. Das Schwert an sich ist eine Waffe für den Nahkampf.
Es scheidet. Wenn man es flüchtig liest, könnte man schneiden lesen. Doch es heißt: es scheidet. Es trennt. Es macht Unterschiede deutlich.
Wer kämpft hier gegen wen? Erstmal ist es wichtig, dass ich mir bewusst mache, dass Gottes Wort als scharfes zweischneidiges Schwert auf mich gerichtet ist. Es möchte bei mir wirken. Es muss erst mich durchdringen. Ich finde es ganz wichtig, dass dieser Text mir persönlich gilt, dass ich nicht gleich an andere denke, die das Wort Gottes gebrauchen können. Nein – es geht hier um mich.
Anderen gegenüber muss ich sehr behutsam mit dem Schwert umgehen! Oft ist ein Bibelwort erstmal nicht die richtige Wahl. Ist jemand verzweifelt, in einer Krise, braucht er jemanden, der zuhört, der Verständnis zeigt. Irgendwann ist dann bestimmt ein Bibelwort passend. Man kann auch mit Bibelstellen um sich schlagen, das ist bestimmt nicht im Sinne Gottes.
Das Wort Gottes muss durchdringen. Wie gesagt, das gilt erst für mich. Das Wort gilt mir persönlich. Ist es durchgedrungen, scheidet es Seele und Geist und Mark und Bein.
IV.
Das Wort Gottes scheidet Seele und Geist
Jetzt wird es etwas schwierig. Die Begriffe Seele und Geist kommen in der Bibel oft vor. Sie haben vielfältige Bedeutungen.
So wird der Geist dem Menschen bei der Schöpfung von Gott eingehaucht. Der Geist schwebt am Anfang auf dem Wasser, Geist Gottes schafft Leben.
Dann lesen wir, dass der Geist willig ist, das Fleisch schwach. Von Paulus lesen wir, dass sein Geist ergrimmte, als er sah, was in Athen los war. Da geht es sozusagen um den „Menschengeist“. Also anders ausgedrückt, ist unser Verstand gemeint. Der macht uns Menschen aus, mit ihm denken wir, treffen wir Entscheidungen.
Die Seele. In einer Erklärung steht, dass es schwierig ist, eine einheitliche Wortbedeutung anzugeben. Es gibt also verschiedene Deutungen. Die Seele steht für das Leben selbst, sie ist ein Organ der Empfindungen und Gefühle. Es ist das kostbarste, was der Mensch besitzt. Es heißt in Mt 16,26: Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele?
Die Seele steht in Beziehung zum Geist und zum Leib, alles macht den Menschen aus, macht ihn ganzheitlich. Es heißt in 1. Thessalonicher 5,23: Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für das Kommen unseres Herrn Jesus Christus.
In unserem Text und in diesem Zusammenhang ist die Seele das Organ der Empfindungen gemeint.
Jetzt ist es aber nicht so einfach, Geist und Seele zu unterscheiden. Bist du heute traurig oder freudig? Woher kommt die Trauer oder die Freude? Kommt sie aus der Seele oder aus dem Geist?
Ein Beispiel von Abraham soll uns das verdeutlichen. Abraham wurde ein Sohn verheißen. Doch Abraham wartete nicht, sondern sorgte selbst für Nachwuchs. Er ging zu seiner Magd und die gebar ihm ein Kind. Ismael. Später erfüllte sich doch die Verheißung Gottes und seine Frau gebar doch noch einen Sohn, Isaak.
Im Galaterbrief sagt Paulus, der eine ist aus dem Fleisch geboren, der andere aus dem Geist. Im übertragenen Sinne kann man sagen, Ismael ist das, was ein Christ durch seine eigene Klugheit und seine eigene Kraft hervorbringt, Isaak aber das, was Gott hervorbringt und was aus ihm kommt. (Gottes Geist)
Ich kann selbständig handeln, völlig unabhängig von Gott und ohne auf ihn zu warten – nämlich seelisch, nach meinen Empfindungen, nach meinen Gefühlen. Es gibt auch eine andere Möglichkeit. Nur wenn Gott wirkt, kann ich etwas tun – ich muss in allem auf ihn schauen und auf ihn warten, ich bin völlig abhängig von ihm. Dies bedeutet geistlich, d.h. nach dem Geist sein.
Die Frage ist, was kommt aus mir, was kommt von Gott?
Ist ein Mensch von Natur aus sanftmütig und geduldig, dann kann es im Leben Situationen geben, bei der er an seine Grenzen stößt mit der Sanftmütigkeit und Geduld. Wenn der Mensch dann trotzdem sanftmütig und geduldig bleibt, ist das von Gott gewirkt.
Die Beispiele sollen verdeutlichen, wie schwer es ist zu unterscheiden, was seelisch ist oder was geistlich ist. Es ist nicht Sinn der Sache, sich ständig mit Fragen zu beschäftigen, ob das, was ich tue, vom Geist oder von der Seele ist. Solch andauerndes Fragen ist nicht gut und kann auch krank machen. Wir können das nie abschließend und endgültig beantworten.
Wir können Gott bitten, dass er mit seinem Wort und mit seinem Licht in uns wirkt, uns durchdringt. Dann werden wir erleben, dass, wenn wir etwas tun, in uns etwas sagt: „Das ist nicht richtig“. Oder während du noch mitten in einem Gespräch bist, mahnt etwas in dir: “Sage dies jetzt besser nicht.”
Diese unterscheidende Kraft wirkt von innen. Möge der Herr es schenken, dass wir innerlich sehen und unterscheiden können. Die Voraussetzung dafür ist die Scheidung von Seele und Geist. Dafür können wir nur beten und bereit sein, dass das Wort Gottes in uns wirkt und uns ausleuchtet und prägt.
V.
Das Wort scheidet Mark und Bein.
Mark und Bein: Das Mark der Knochen liegt im Innersten der Glieder. Entsprechend ist jemand, dem etwas durch Mark und Bein (oder Knochen) geht, in seinem Innersten berührt.
Wann hat dich das Wort Gottes das letzte Mal im Innersten berührt, ist es dir durch Mark und Bein gegangen? Die Frage ist gar nicht so einfach. Wird mein Bibellesen zur Routine? Hauptsache, ich habe die Losungen gelesen, oder die fortlaufenden Stellen für jeden Tag aus einem bestimmten Buch der Bibel? Nehme ich mir überhaupt genug Zeit dafür? Bin ich offen für das Wort, lasse ich mir etwas sagen, oder habe ich meine festen Überzeugungen?
Unterscheiden vom Äußeren und Inneren. Passen Reden und Handeln zusammen?
Mich hat das Wort Gottes in Form einer Predigt von H.J. Eckstein vor ca. einem Monat getroffen. Da lag eine Woche vor mir mit vielen Terminen. Meine Frau war eine Woche verreist und ich musste noch zusätzlich Arzttermine mit der Schwiegermutter übernehmen. Wie ich das dann alles vor mir liegen sah, war ich etwas wütend, weil ich mir die Woche etwas anders vorgestellt hatte. Dann hörte ich die Predigt von Prof. Eckstein mit dem Titel: „Wenn Gott Männern das Leben erklärt.“ Ziemlich am Schluss ging es mir durch Mark und Bein als er sagte: Es geht nicht um dich, wir sind nicht für uns auf der Welt, sondern für andere. Wir haben eine Aufgabe und dabei kommen wir nicht zu kurz. Du bist da für deine Frau, deine Kinder, Eltern, Kollegen, usw. Das hat mich tief berührt und beschämt. Gleichzeitig bekam ich einen ganz anderen Blick auf die vor mir liegende Woche.
VI.
Das Wort Gottes ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens
Noch so ein bedrohlich wirkender Satz. Er wird noch verstärkt durch den nachfolgenden Vers: Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft geben müssen. Gott kennt meine Gedanken und das, was in meinem Herzen ist. Alles von mir ist vor ihm aufgedeckt. Das kann ganz schön aufwühlend sein.
Auf der anderen Seite kann es auch tröstlich und befreiend sein, weil ich weiß, Gott brauche ich nichts vormachen, wie ich es vielleicht bei meinen Mitmenschen mache. Da fällt eine Last ab, ich kann sein, wie ich bin. Ich stehe als Geschöpf meinem Schöpfer gegenüber.
Im Kapitel 4 des Hebräerbriefes geht es um die Gottesruhe. Die Gläubigen werden zur Ruhe Gottes kommen. Zunächst geht es um die Ruhe Gottes nach der Schöpfung. Dann wird daran erinnert, dass das Volk Israel die ihm verheißene Ruhe nicht erlangte, weil es ungehorsam war. Die eigentliche Ruhe des Volkes Gottes kommt noch. In V. 11 heißt es, dass wir uns bemühen sollen, zu dieser Ruhe zu kommen. Wir haben also eine Vorfreude auf die Ruhe Gottes, können aber jetzt schon eine innere Ruhe erleben, die uns zum einen von der Hektik des Alltags bewahren will und zum anderen von der falschen Unruhe des eigenen Wirkens bewahren will. Denn auch das gehört dazu, was vor Gott offen liegt. Was möchte ich machen, was sind meine Ziele? (Gedanken und Sinne des Herzens) Frage ich in meinem Leben, was Gott möchte, das ich tun soll und lasse Gott in mir wirken und arbeiten? Christus lebt in mir, er möchte wirken. Ich muss und kann nicht alles schaffen.
Noch ein Gedanke zu dem Begriff Richter. Wenn ich im ersten Moment an einen Richter denke, dann verbinde ich damit, dass er ein Urteil spricht, jemanden verklagt. Also mehr negativ. Wenn ich genauer überlege, dann kann ein Richter sowohl ein hohes Strafmaß verkünden – als auch einen Freispruch! Ein Richter verurteilt nicht gleich. Ein Richter deckt auf, er bringt Licht in die Sache und fällt dann ein Urteil. Das kann auch gut ausgehen.
Ein Beispiel soll das verdeutlichen: Ein Briefträger versucht schon mehrere Tage Zugang zu einer alten, heruntergekommenen Wohnung zu finden. Endlich sieht er einen Lichtschein im halboffenen Fenster. Er stößt das Fenster etwas weiter auf und ruft hinein: “Post ist da! Ein Wertpaket für Sie!” Die alte Frau kommt zögernd aus der Haustür. “Warum haben Sie mir die ganze Woche nicht aufgemacht?”, fragt der Briefträger. Die Frau sagt etwas verschämt: “Ich dachte, es wäre der Gerichtsvollzieher. Der sollte kommen, um die Miete einzutreiben.” “Nein, nein”, entgegnet der Briefträger. “Das hier ist ein Wertpaket für Sie. Sie müssen mir Ihren Ausweis zeigen und unterschreiben, so wertvoll ist es.” Die Frau nimmt das Paket mit hinein und öffnet es vorsichtig: Ein Gruß von ihrer entfernten Cousine, ein Umschlag mit einer hohen Geldsumme und wertvolles Tafelsilber. Ja, sie hatte es einmal vom Hörensagen mitbekommen. Ihre alte, kinderlose Cousine wollte sich gern schon vor ihrem Tod von ihrem Besitz trennen. Aber so etwas, das hatte die Frau wirklich nicht erwartet – ein wahrhaft unverhofftes Geschenk!
Gott kommt doch nur, um “bei mir die Miete einzutreiben“. Stellt Gottes Wort uns erst nackt und bloß vor Gott, und lässt uns dann in der Kälte stehen, “unbekleidet“, wie wir sind?
Gottes Wort ist wie ein Richter. Dann ist das erst recht ein Grund, wegzuhören und die Herzenstür zu verschließen.
So denken vielleicht viele und haben Bedenken sich zu öffnen und Gott näher an sich heranzulassen. Es kommt aber noch ein Vers, der Hoffnung macht.
VII.
Wir haben einen Hohepriester
Es heißt in Heb 4,15: Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde. 16 Darum lasst uns freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit.
Jesus schaut in dieses Innere des Menschen, aber nicht nur in richterlicher Weise, er möchte uns nicht bloßstellen. Sondern als ein Hohepriester, der mit den Schwächen der Menschen fühlt und Erbarmen mit ihnen hat. Der Hohepriester hat alles weggenommen, was zwischen Gott und den Menschen steht.
Wenn wir unsere Herzenstür für Jesus öffnen, ihn einlassen, dann können wir mit ihm vor den Thron treten und Barmherzigkeit und Gnade empfangen.
Das ist das Entscheidende. In Johannes 5, 24 sagt Jesus: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.
Wer mein Wort, das lebendig, kräftig und scharf ist, hört und glaubt, der hat das ewige Leben.
Wer Jesus ablehnt, hat sich selbst schon gerichtet. Joh. 12,48: Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht an, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tage.
Darum ist der Wochenspruch aus Hebräer 3,15 so wichtig: Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht.
Heute ist die Heilszeit. Die Zeit, bis Jesus wieder kommt. Jeder hat die Möglichkeit, sein Herz für Jesus zu öffnen und das Wort wirken zu lassen. Ja, es will uns aufrütteln, aber nicht bloßstellen. Jesus ist gekommen, um zu retten, nicht um zu richten.
Und die, die ihn schon im Herzen haben, sollen auch nicht ihr Herz verstocken. Das Wort soll weiterhin durch Mark und Bein gehen. Bleiben wir empfindsam für das Wort Gottes.
Amen!