Hiob 2,1-10 – Wir haben so viel Gutes empfangen! Und: Der Beginn der Passionszeit – Von Rainer Höfner

Den offiziellen Predigttext für heute finden wir im Buch Hiob, Kapitel 2 die Verse 1 bis 10. Ich lese aus der Übersetzung Schlachter 2000.

„Es geschah aber eines Tages, dass die Söhne Gottes vor den HERRN traten, und unter ihnen kam auch der Satan, um sich vor dem HERRN zu stellen. Da sprach der HERR zum Satan: Wo kommst du her? Und der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln darauf! Da sprach der HERR zum Satan: Hast du meinen Knecht Hiob beachtet? Denn seinesgleichen gibt es nicht auf Erden, einen so untadeligen und rechtschaffenden Mann, der Gott fürchtete und das Böse meidet; denn er hält immer noch fest an seiner Tadellosigkeit, obwohl du mich gereizt hast, ihn ohne Ursache zu verderben. Der Satan aber antwortete dem HERRN und sprach: Haut für Haut! Ja, alles was der Mensch hat, gibt er ihn für sein Leben, aber strecke doch deine Hand aus und taste sein Gebein und sein Fleisch an, so wird er dir sicher ins Angesicht absagen! Da sprach der HERR zum Satan: siehe; er ist in deiner Hand; nur schone sein Leben! Da ging der Satan vom Angesicht des HERRN hinweg; und er plagte Hiob mit bösen Geschwüren von der Fußsohle bis zum Scheitel, so dass Hiob eine Scherbe nahm, um sich damit zu kratzen, während er mitten in der Asche saß. Da sprach seine Frau zu ihm: Hältst du immer noch fest an deiner Tadellosigkeit? Sage dich doch los von Gott und stirb! Er aber sprach zu ihr: Du redest so, wie eine törichte Frau redet! Wenn wir das Gute von Gott annehmen, sollten wir da das Böse nicht auch annehmen? Bei alledem versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen.“

 

A.
Einleitung: Die Vorgeschichte zu unserem Text

Nachdem wir die Überschrift meiner Predigt bereits kennen: Wir haben so viel Gutes empfangen und Beginn der Passionszeit liegt es jetzt nahe zu sagen, welcher Vers für meine Gedanken heute den Schwerpunkt bildet.

Es ist der Vers 2, 10 b. Hiob fragt: Wenn wir das Gute von Gott annehmen, sollten wir da das Böse nicht auch annehmen?

Bevor wir uns zu dieser Aussage Hiobs weitere Gedanken machen, ist es jedoch gut, dass wir uns die Vorgeschichte dazu etwas vergegenwärtigen.

Zunächst wird uns im ersten Kapitel berichtet, das Hiob ein sehr rechtschaffener, reicher und auch gottesfürchtiger Mann mit einer großen Familie war. So hatte Hiob gemeinsam mit seiner Frau sieben Söhne und drei Töchter. Die Söhne waren wohl auch schon als eine Art Gutsverwalter tätig, die sich gemeinsam mit ihrem Vater und der sehr großen Dienerschaft um die Tierherden und den dazugehörigen Ländereien kümmerten.

Hiob war gesegnet mit: 7000 Schafen, 3000 Kamelen, 500 Joch Rinder und 500 Eselinnen! Das zeigt seinen großen Reichtum und Wohlstand.

Dann erfahren wir: Jedes Mal, wenn sich die Kinder in ihren Häusern trafen, um miteinander zu feiern, ließ Hiob sie anschließend holen und heiligte sie, brachte Brandopfer. Denn es hätte ja sein können, dass sich die Kinder auf einer ihrer Partys versündigten. Das zeigt uns die Gottesfurcht, oder besser, die Achtung Hiobs, die er vor Gott und seinen Geboten hatte.

Dann jedoch wird uns auch berichtet, dass Hiob sowohl seinen ganzen Reichtum (Herden), seine vielen Angestellten, als auch seine Söhne und Töchter durch verschiedene schreckliche Unglücke verliert.

Wir haben somit unseren Bibeltext vor einem der schrecklichsten Hintergründe gelesen, den man sich als Mensch nur vorstellen kann!

Wie viel Trauer, Verzweiflung und, aus meiner Sicht verständlicherweise auch Wut, können sich bei solchen Verlusterfahrungen in uns Menschen breit machen!!!

Bei Hiob ist das scheinbar nicht so, denn er formuliert irgendwie ganz selbstverständlich seine Einstellung zu diesen Geschehnissen, obwohl er mittlerweile selbst durch eine schmerzhafte Hautkrankheit sichtlich gezeichnet ist: So sagt er: Wenn wir das Gute von Gott annehmen, sollten wir da das Böse nicht auch annehmen?

Bei dieser Aussage Hiobs (bei der Tragweite dieser Worte) spüren wir als Bibelleser: Hiob spielt im Bereich des Glaubens und des Vertrauens scheinbar in einer ganz anderen Liga als wir!

Dennoch muss zur Gesamtheit des biblischen Berichts erwähnt werden, dass wir in den Redegängen (Kapitel 3 bis 37), welche Hiob später in der Diskussion mit seinen Freunden zeigen, sehr wohl auch Fragen, Zweifel und auch Unmut bei ihm sichtbar werden!

 

B.

I.
Teil 1: Wir haben so viel Gutes von Gott empfangen!

Mit dieser kurzen Zusammenfassung der Geschehnisse können wir uns jetzt dem ersten Teil der Aussage Hiobs zuwenden. Dazu werde ich an wenigen Beispielen aufzeigen, was wir alles an Gutem von Gott empfangen haben.

Zuvor aber stellt sich uns die Frage: Was meint die Bibel hier, wenn sie vom Guten spricht? Was ist gut?

Die einen nenne gewisse Dinge gut, andere bezeichnen anderes als gut. Gut ist demnach ein Begriff, der in eine Vielzahl von Zusammenhängen gebracht werden kann.

Da Hiob dieses Gute jedoch mit Gott in Zusammenhang bringt, ist davon auszugehen, dass er hier von seinen allgemeinen positiven Lebensumständen spricht, die er aus seiner Sicht von Gott empfangen hat!

Das bedeutet, dass Hiob hier sowohl seine Familie, seinen Wohlstand, als auch seine Gesundheit als dieses Gute im Blick hat, wenn er seine Aussage trifft.

Deshalb möchte ich jetzt meinen Blick ebenfalls auf das richten, was wir als Christen ganz allgemein als gut empfinden.

1
Was wir alles an Gutem von Gott empfangen haben: Da fällt uns natürlich zuallererst Jesus Christus ein!

Von IHM wissen wir, dass ER der ist, der stellvertretend für unsere Schuld den schweren Weg ans Kreuz auf sich genommen hat! Dadurch hat er uns freigekauft, von der Knechtschaft der Sünde und des Todes! Und nur dadurch können wir jetzt ein Leben in Freiheit, Freude und Frieden mit Gott leben! Deshalb wir wissen wir: Jesus, ist das Beste (Gute), was wir jemals im Leben bekommen haben!!!

2
Was wir alles an Gutem von Gott empfangen haben: Als nächstes ist mir Gottes Schöpfung eingefallen, die wir im allgemeinen Sinn als etwas Gutes erkennen, womit Gott die Menschheit beschenkt hat.

Leider vergessen wir Menschen allzu oft, was es für ein einzigartiges Zusammenspiel benötigt, dass die Erde so funktioniert, wie sie derzeit noch funktioniert. Und so werden auch in diesem Frühjahr wieder Abermillionen von kleinen Keimen und Knospen hervorsprießen, die uns später an den Bäumen, Blumen, Sträuchern… mit ihrer Farbenpracht begeistern. Und aus anderen Keimen und Samen wird das Getreide wachsen, das später in Form einer Scheibe Brot auf unserem Teller landet.

Und weil wir wissen, dass es Gott allein ist, der uns mit unserem täglichen Brot beschenkt, (weil er alles in seiner Schöpfung dafür zur Verfügung stellt), sprechen wir vor dem Essen auch unser Dankgebet!

3
Was wir alles an Gutem von Gott empfangen haben: Letztendlich ist auch der gesamte Wohlstand, den wir in der westlichen Welt genießen dürfen, Gottes Geschenk an uns!

Denn alles, was zu unserem Wohl irgendwo auf der Welt produziert wird, hat seinen Ursprung in der Ressource Erde! Ja die Schöpfung stellt in ihrem Reichtum alle Zutaten zur Verfügung, damit wir uns ein schönes Leben aufbauen können. Somit ist auch unser Wohlstand etwas Gutes, das wir empfangen haben.

Wobei wir hier einwenden könnten: Ja! Aber ich habe mir das doch auch durch meinen Fleiß und meine harte Arbeit erarbeitet und verdient! Ich widerspreche Dir da gar nicht. Aber wer hat dir denn die Begabung, die Fähigkeiten, die Kräfte und die glücklichen Umstände dafür gegeben? Das verdanken wir doch alles unserem Schöpfer! (Wobei wir an dieser Stelle über die unterschiedlichen Startbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten von uns Menschen reden müssten, aber das wäre ein ganz eigenes Thema.)

Wir merken, worauf ich hinaus möchte!? ALLES, was wir haben, kommt letztendlich von unserem Schöpfer! Deshalb sollten wir nie vergessen, dass wir wie Hiob ALLES nur empfangen haben!

Weil wir es empfangen haben, dürfen wir all das Gute in unserem Leben als Geschenk Gottes annehmen. Das hat unser Vater im Himmel genau so gewollt!

Leider gibt es im Gegensatz dazu viel zu viele Menschen, die das überhaupt nicht so sehen, weshalb sie sich ohne Rücksicht auf Verluste an der Schöpfung bedienen! Deshalb tun wir gut daran, uns all das Gute, was wir annehmen, bewusst anzunehmen.

Und Gleiches sollten wir nach Hiob auch mit dem Bösen tun. Womit wir beim zweiten Teil der Aussage Hiobs wären. Wobei ich hier natürlich einschränken muss, dass wir uns darüber nicht zu freuen brauchen…. Hiob sagt: Wenn wir das Gute von Gott annehmen, sollten wir da das Böse nicht auch annehmen?

Deshalb habe ich diesen Abschnitt meiner Predigt folgende Überschrift gegeben:

 

II.
Teil 2: Alle Segnungen (das Gute) können uns genommen werden.

Wenn ich dabei an Hiob denke, könnte ich mir folgende Lebenssituation vorstellen:

1.
Die Situation, bevor das ganze Unheil über seine Familie hereinbrach

Wie wir gehört haben, waren die Kinder mittlerweile erwachsen und hatten ihren eigenen Hausstand, gleichzeitig haben sie wohl auch schon gewisse Verwaltungsaufgaben im familiären Großbetrieb übernommen.

Das heißt, während Hiob und seine Frau die Kinder großzogen, haben sie ganz „nebenbei“ noch einen riesigen landwirtschaftlichen Betrieb aufgebaut!

Zählen wir die Anzahl (Kapitel 1) der genannten Tiere zusammen, kommen wir auf 11.500 Stück Vieh. Dazu können wir uns die dafür benötigte Landfläche vor Augen malen. Dann ahnen wir, da stecken viele Jahre harte Arbeit mit Schweiß und so manchen Entbehrungen darin!

Und aufgrund dieser Zusammenhänge kann ich mir gut vorstellen, dass Hiob an diesem Punkt seines Lebens gedacht haben könnte: Jetzt lassen wir es mal etwas ruhiger angehen, genießen mehr Zeit miteinander und unseren Wohlstand. Ja, ich will mich freuen an dem, was ich mit Gottes Hilfe erreichen durfte. Jetzt sollen doch die Kinder mal so nach und nach mehr Verantwortung übernehmen. Wie wir alle wissen, es kam ganz anders.

2.
Und dass sich Dinge manchmal so ganz anders entwickeln, wie wir das gerne gehabt hätten, kennen wir ja aus unserem eigenen Leben. Auch unsere Pläne wurden manchmal durchkreuzt und manchmal sogar ausgelöscht.

Wenn ich uns jetzt aufrufen würde, dass jeder Einzelne von uns nach vorne kommt, um uns über seine schmerzlichen Verluste und Leid im Leben zu berichten, könnten wir den nächsten Sonntagsgottesdienst gleich wieder mit feiern!

Ja, Gott mutet auch uns so manche schweren und schwierigen Zeiten zu. Ganz aktuell, durch die globalen Ereignisse haben wir vieles zu ertragen:

Durch die Verteuerung der Rohstoffpreise wird uns Stück für Stück etwas mehr von unserem Wohlstandkuchen abgeschnitten. Das Leben wird immer teurer und deshalb gefühlt auch immer ein bisschen schwerer…

Die Auswirkungen davon bekommen wir sowohl im privaten Bereich, als auch als Gemeinschaft, als Gemeinde zu spüren. Auch christliche Hilfswerke kämpfen immer öfters ums Überleben.

Und das alles nur, weil, nachdem wir den Virus so einigermaßen im Griff hatten, ein machthungriger Präsident einem freien souveränen Nachbarstaat einen schrecklichen Krieg aufzwingt und damit uns in Europa, ja der ganzen Welt schwierigste Nebenwirkungen und Belastungen auferlegt.

Oder denken wir an die Entwicklung in unserem Land. Versammlungsrecht und Meinungsfreiheit sind hohe Güter. Klar: Man darf seinem Unmut auch einmal auf der Straße Luft verschaffen. Aber unser Miteinander im Land ist gefährdet. Die Stichworte heißen: Verleumdungen, Fake News, Feindseligkeiten und offener Hass gegen den Staat und seine Repräsentanten. Siehe Aufmärsche vor Privatwohnungen von Politikern! Siehe Silvesterkrawalle gegen Polizei und Rettungskräfte. Was machen wir als Christen, wenn sich Stimmungen neue Schuldige suchen, wenn Wut und Hass sich gegen uns richten?

Ich weiß, liebe Geschwister, das ist kein schönes Thema. Aber ich glaube, es ist nötig, dass wir es an uns heranlassen. Und ich glaube, dass die gerade begonnene Passionszeit uns helfen kann. Sie erinnert uns an die Leiden Jesu, an seine Hingabe, an seine Liebe für uns. Aber sie kann uns auch auf manch schweren Weg vorbereiten. Denn wir spüren es doch, dass auch für uns durch die derzeitigen Entwicklungen eine gewisse Art von Leidenszeit angebrochen ist.

Mir ist während meiner Predigtvorbereitungen diesbezüglich ein Aspekt besonders wertvoll geworden, den ich als Impuls an uns weitergeben möchte.

 

III.
Teil 3: Die Passionszeit und Hiob als Hilfe in unserer Zeit

1.
Die Passionszeit ist ja eine Fastenzeit. Und genau das ist meines Erachtens eine Hilfe für uns.

Die Passionszeit wird ja auch als Fastenzeit bezeichnet! Auch Christen fasten. Dabei gibt es viele unterschiedliche Wege, wie man als Christ fastet. Manche sagen: Ich verzichte in dieser Zeit auf Süßigkeiten, Fernsehen oder Alkohol.

Aber die Frage ist doch: Warum fasten Christen eigentlich?

Die Antwort lautet: Wir fasten zuallererst, wir verzichten auf etwas, damit wir dadurch etwas mehr Zeit zur Besinnung und zum Gebet haben. Wir fokussieren uns also!

Und solch eine Fokussierung ist gerade in diesen schwierigen Tagen ein probates Mittel, uns wieder auf das Wesentliche auszurichten.

Ich habe vor einigen Wochen eigentlich mehr aus gesundheitlichen Beweggründen einige Tage auf Nahrung verzichtet, also gefastet. Dabei ist mir wieder ganz neu aufgefallen, wie sich mein Innerstes „bündelt“ und anders eher zur Nebensache wird!

Deshalb möchte ich uns ermutigen, über das Fasten als Hilfe nachzudenken. Fasten kann uns helfen, dass wir uns in unserer Zeit mit ihren Umbrüchen und Herausforderungen auf Gott konzentrieren können, dass wir uns seiner Gegenwart bewusst bleiben, dass wir ihn nicht vergessen… Und da kommt jetzt Hiob wieder ins Spiel.

2.
Hiob als Hilfe. Was wir von Hiob lernen können!

Das Elementarste, was wir aus dem Bericht der Bibel über das Leben von Hiob erkennen können, ist, dass dieser Mann eine sehr innige, gute und auch ehrliche Beziehung mit seinem Gott hatte!

Im Kapitel 29 spricht Hiob mal über seinen vertrauten Umgang, den er mit Gott pflegte. Wie ich in den Tagen meiner Mannesreife war, als über meinem Zelt der vertraute Umgang mit Gott waltete. Mir hat dieses Bild sehr gut gefallen…

Und solch eine innige, vertrauensvolle und auch ehrliche Beziehung benötigen auch wir, besonders da, wo die Zeiten schwerer werden!

Denn aus solch einem vertrauten Umgang mit Gott erwächst dann auch unser offenes und ehrliches Beten, so dass wir wie Hiob, mit all unseren Sorgen und Nöten zu Gott kommen können.

Denn auch wenn wir uns noch so bemühen, wir werden nie alles, was um uns herum geschieht, verstehen und einordnen können.

Gerade deshalb ist es umso nötiger, dass wir uns von IHM ins Gebet ziehen und dort stärken lassen!

Zuallerletzt dürfen wir durch das Buch Hiob erkennen, wie am Ende, dennoch alles gut wird! Die letzten Kapitel zeigen die Wiederherstellung der Gesundheit, des Wohlstands und auch der Beziehungen im Leben von Hiob.

Und wir wissen durch das Zeugnis des Neuen Testaments, dass auch wir eine wunderbare Zukunft vor uns haben: Kein Leid, Kein Geschrei, und keine Tränen wird es dereinst geben!

Und weil wir wissen, dass für uns, die wir Jesus vertrauen, eines Tages alles gut werden wird, sollten wir die Zwischenzeit dazu nutzen, um auch anderen Menschen von unserer wunderbaren Hoffnung zu erzählen!

Denn es ist ja keinem damit geholfen, wenn wir als Christen auch noch in den großen Chor der Unzufriedenen einstimmen und uns beschweren, wie schwer und schwierig doch alles geworden ist. Damit werden wir niemanden helfen…

Aber, wenn wir unsere Freude über all das Gute von Gott, mit anderen Menschen teilen, besteht zumindest die Chance, dass der ein oder andere sich anstecken lässt.

Ich musste dabei unweigerlich an den Vortrag von Schwester Teresa Zukic denken. Diese Frau hat mit solch einer Freude, Leidenschaft und Begeisterung von Jesus erzählt, dass man davon einfach angesteckt wurde. Deshalb: Lasst auch uns ansteckend sein für Jesus! AMEN!

 

C.
Als Abschluss ein Gebet von Peter Klever nach Psalm 23, weil in diesem solch ein vertrauter Umgang mit Gott zu spüren ist! Ich habe die Aussagen Klevers von Einzahl in Mehrzahl abgeändert.

Herr unser Gott,
dir möchten wir folgen, wie die Herde ihrem Hirten.
Dir wollen wir uns anvertrauen.
Wir möchten uns von dir führen lassen.
Deine Wege wollen wir gehen, nicht unsere.
Und dessen sind wir uns gewiss: Wir werden deine Fürsorge erfahren.
Wir werden erleben, wie DU uns stärkst und schützt.
Darum wollen wir nicht verzagen, wenn es durch schwere Zeiten geht.
Wenn DU durch dunkle Täler führst,
dann sollen unsere Augen aufschauen zu dir im Himmel,
denn auch die dunklen Täler sind nach oben offen.
Dein Mahl, Herr, das Du uns reichst in der Gemeinde, ist uns Quelle und Kraft.
Das merken wir gerade dann, wenn wir bedrängt sind.
Zuhause möchten wir sein bei DIR.
In Deine Güte und Treue möchten wir uns bergen
Wie heute so auch morgen – und das für immer.
AMEN”
(Peter Klever, in: Wie ein guter Freund, Agentur des Rauhen Hauses, Hamburg 1995)